In diesem Artikel erfährst du endlich, was ein Prepper!
Du lernst, worauf sich Prepper vorbereiten, welche Vorräte sie anlegen und welche Fähigkeiten sie sich aneignen.
Legen wir los!
Was ist ein Prepper: Versuch einer Defintion
Prepper (abgeleitet vom Englischen: „to prepare“) sind Menschen, die sich vorbereiten.
Aber worauf bereiten sich Prepper vor?
Die Szenarien, auf die sich Prepper vorbereiten sind vielfältig:
Blackouts, Naturkatastrophen, Wirtschaftskollaps, Pandemien oder Zombieapokalypsen – hier ist für jeden etwas dabei!

Damit Prepper vorbereitet sind legen sie Vorräte an und lernen für sie wichtige Fertigkeiten.
Die häufigsten Vorräte, die Prepper anlegen, sind:
- Lang haltbare Lebensmittel
- Trinkwasser
- Erste-Hilfe-Material und Medikamente
- Bargeld bzw. solide finanzielle Rücklagen
Aber Prepper werfen nicht nur Geld auf die Lösung Ihrer „Probleme“ – Sie investieren auch Zeit und bilden sich weiter!
Besonders beliebt ist die Weiterbildungen in Bushcraft und Survival-Techniken, erster Hilfe, Lebensmittelkonservierung und -lagerung, Selbstverteidigung und Selbstversorgung durch Obst- und Gemüseanbau oder Tierhaltung.
Wichtig: Es gibt nicht „den“ Prepper!
Hast du vor ein paar Jahren die TV-Show „Doomsday Preppers“ gesehen?
Ich habe sie gesehen und dachte: „Die sind doch alle verrückt!“
Genau das hast du bestimmt auch gedacht.
Aber Prepper sind wesentlich vielfältiger, als die überspitzte Darstellung im TV.
Prepper kommen aus den den verschiedensten demographischen oder sozioökonomischen Bevölkerungsgruppen.
Einfach gesagt: Viele Menschen sind Prepper – Viele auch, ohne es zu wissen oder sich so zu bezeichnen.
Und da der Begriff „Prepper“ dank Funk- und Fernsehen einen negativen Beigeschmack hat, würden sich die meisten „Prepper“ bestimmt nie als Prepper bezeichnen.
Warum ist preppen aktuell sehr beliebt?
Vor ein paar Jahren war Preppen ein absolutes „Nischenhobby“.
Ein Hobby von dem du am besten deiner Familie und deinen Freunden nicht erzählt hast.
Und schon gar nicht deinen Arbeitskollegen, wenn du nicht als Spinner gelten wolltest.
Aber faktisch, haben sich nur wenige Menschen in Deutschland damit beschäftigt.
Dann kam Corona!
Und auf einmal…
gab es kein Toilettenpapier im Supermarkt mehr!

Der Supergau, wie soll der Deutsche denn ohne Toilettenpapier leben?
Aber was hat das mit der Beliebtheit des Preppens zu tun?
Ganz einfach:
Mit Corona, änderte sich die Wahrnehmung vieler Menschen.
Das Thema war in den Medien präsent, weil man es sehen und spüren konnte!
Man konnte im Supermarkt sehen, dass unsere Lieferketten doch nicht so sicher sind, wie wir immer dachten.
Es schien auf einmal Sinn zu machen, eine gut gefüllte Speisekammer (= Vorräte) zu haben.
Eigentlich nichts Neues!
Denn man muss nur in die Generation unserer Großeltern zurückgehen: Hier war ein gut gefüllter Vorratskeller mit Kartoffeln und eingemachten Gemüse und Obst völlig normal!
Worauf bereiten sich Prepper vor?
Die alles entscheidende Frage:
Denn, wenn du wüsstest, dass morgen eine Zombieapokalypse deine Stadt heimsucht, würdest du heute nicht auch noch Vorkehrungen treffen?
Zum Glück ist die Zombie-Apokalypse unser geringstes Problem, aber es gibt eine Reihe von Szenarien, auf die nicht unrealistisch sind und auf die eine Vorbereitung Sinn machen könnte:
- Naturkatastrophen: Die Angst, Opfer einer Naturkatastrophe (z. B. Erdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände, Wirbelstürme oder Tornados) zu werden, gehört zu den häufigsten Gründen, warum Menschen zu Preppern werden.
- Pandemien: Spätestens seit Corona hat jeder von uns Kontakt mit einer Pandemie gemacht – zum Glück sind die meisten sehr glimpflich davongekommen. Es kann aber sein, dass zukünftige Pandemien höhere Letalitätsraten aufweisen und deutlich gefährlicher sind!
- Wirtschaftskrisen: In den letzten 70 Jahren wurden wir in Europa weitestgehend davon verschont, aber Rezessionen, lokale Finanzkrisen oder Wirtschaftszusammenbrüche sind im Rest der Welt bittere Realität. Niemand weiß, ob so etwas nicht auch bei uns passieren kann!
- Politische Unruhen: Manche Prepper gehen davon aus, dass es zukünftig zu politischen Unruhen kommen kann, gerade wenn sich die wirtschaftliche Situation radikal verschlechtert.
- Gefühl der Unabhängigkeit: Eigenständig und nicht auf Hilfe angewiesen zu sein, fühlt sich gut an! Prepper, die proaktiv gehandelt haben, muss nicht geholfen werden, sondern können ihren Familien, Freunden und Nachbarn unter die Arme greifen.
- Persönliche Erfahrungen: Besonders Menschen, die hautnah Krisen oder Bürgerkriege durchlebt haben, wissen, wie wichtig es ist, sich vorzubereiten, weil es lange dauern kann, bis staatliche Hilfe auf dem Weg ist.

Welche Arten von Preppern gibt es?
Unendlich viele!
Aber um ein wenig Ordnung zu schaffen, möchte ich Prepper grob in drei Kategorien einteilen: Den klassischen Prepper, den Survivalisten und den Selbstversorger.
Allen ist eins gemein: Sie bereiten sich auf Gott weiß was vor.
Die Herangehensweisen an die Vorbereitung sind aber verschieden.
Während sich der klassische Prepper hauptsächlich durch den Kauf von Vorräten vorbereitet, lernt der Survivalist Bushcraft- und Wildnis-Survival-Fähigkeiten, um im Notfall möglichst autark in der Wildnis zurechtzukommen.
Im Vergleich zum Prepper ist der Survivalist ein Minimalist. Er versucht mit möglichst wenig Vorräten und Ausrüstung zurecht zu kommen, in dem er seine Fähigkeiten erweitert.

Selbstversorger sind eine Mischung der beiden Arten. Sie bauen Obst und Gemüse an und halten vielleicht sogar Tiere.
Sie kaufen weniger Vorräte, sondern legen diese selbst an. Sie lernen Fähigkeiten im Gemüse- und Obstanbau und im Haltbarmachen von Lebensmitteln.
Motivation & Beweggründe: Warum wird man Prepper?
Aber warum preppen manche Menschen und andere nicht?
Menschen bereiten sich vor, weil sie ganz wertneutral davon ausgehen, dass die Zukunft weniger sicher ist als die Gegenwart.
Wie auch immer diese Zukunft aussieht, sie wollen darauf vorbereitet sein.
Auch wen die meisten Menschen es nicht wahrhaben möchten: Die Zukunft ist immer ungewiss.
Niemand von uns weiß, was morgen passiert.
Aber wir nehmen an, dass morgen ähnlich wird wie gestern.
Darauf bereiten wir uns mental vor!
Da es heute keine besonderen Vorkommnisse gab, gehen wir davon aus, dass es morgen genauso sein wird.
Prepper gehen nicht zwangsweise davon aus, dass morgen alles genauso sein muss wie heute.
Das heißt aber nicht, dass Prepper jeden Abend vorm Schlafen Angst vorm Weltuntergang haben!
Aber Sie ziehen die Möglichkeit in Betracht, dass morgen etwas anders sein könnte.
Das kann vieles sein: Vielleicht Eisregen, ein Hochwasser oder eine Pandemie.
Der Grund ist fast egal, denn die grundlegende Vorbereitung ist für die meisten Szenarien ähnlich und orientiert sich grob an den Survival-Prioritäten.
Grundlagen des Preppings
Vielleicht habe ich dich überzeugt, dass es sinnvoll sein kann grundlegend vorbereitet zu sein.
Vielleicht denkst du aber auch, dass das alles quatsch ist, willst aber wissen, welche Vorräte und Ausrüstung denn bei Preppern beliebt sind?
Dann bleib dran!
Grundausstattung und Ausrüstung
In diesem Abschnitt findest du einige typische Vorräte und Ausrüstungsgegenstände, die jeder Prepper haben sollte.
Bitte beachte, dass dein Vorrat und deine Vorratshaltung eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Daher bringt es dir nichts Listen zu kopieren und nachzukaufen, sondern du musst diese nach deinen Bedürfnissen anpassen.
Diese Dinge solltest du aber auf jeden Fall in deinem Vorrat haben:
- Haltbare Lebensmittel, die idealerweise kalt essbar sind, falls du keinen Strom oder Gas hast
- Du solltest einen ausreichenden Wasservorrat anlegen, zum trinken, kochen und Hygiene
- Erste Hilfe Material (z. B. ein spezielles Outdoor Erste Hilfe Set) + deine persönlichen Medikamente auf Vorrat
- Lichtquellen, wie Taschenlampen und Campingleuchten inkl. ausreichend Ersatzbatterien oder -akkus
- Feuerzeuge, Streichhölzer und Feuerstahl
- Benzin oder Diesel für das Auto, Generatoren oder Werkzeuge
- Alternative Heizquellen, wie z. B. Petroleum- oder Gasöfen
- Alternative Kochmöglichkeiten, wie z. B. Gas-, Spirituskocher oder Raketenöfen
- Schlafsäcke und Wolldecken
- Werkzeuge für Reparaturen am Haus und Auto
- Einen gepackten Fluchtrucksack oder Bugout Bag

Fähigkeiten und Kenntnisse
Die Liste an Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für Prepper interessant sind, ist unendlich lang.
Hier findest du eine Übersicht der Wichtigsten:
- Erste Hilfe
- Bushcraft und Survival
- Gemüseanbau
- Vorratsplanung und Notvorrat anlegen
- Haltbar machen von Lebensmitteln (z. B. einwecken, einlegen oder dörren)
- Angeln bzw. Erlangung des Angelscheins
- Jagen bzw. Erlangung des Jagdscheins
- Kommunikation mit Funkgeräten (CB oder Amateurfunk)
- Navigation mit Karte und Kompass oder GPS
- Handwerkliche Fähigkeiten um Reparaturen am Haus und Auto zu machen
- Persönliche Finanzen

Was sind die häufigsten Fehler?
Wie bei allem, kann man auch beim Preppen viele Fehler machen!
Grundsätzlich ist es gut Fehler zu machen, auch beim Preppen.
Aber beim Preppen werden Fehler schnell teuer.
Ausrüstung und Weiterbildungen kosten Geld.
Hochwertige Ausrüstung und Weiterbildungen kosten (relativ) viel Geld.
Hier ist der Himmel das Limit, also lege dir ein Budget fest, was du hierfür zur Verfügung hast, BEVOR du auf Shopping-Tour gehst.
Außerdem brauchen Ausrüstung und Vorräte Platzt.
Hast du genug Platzt um alles zu verstauen?
Wenn nicht, welche alternativen Lagerplätze kannst du nutzen?
Wenn du den Platzt hast, hast du die Zeit dich weiterzubilden, zu recherchieren, einzukaufen und deine Ausrüstung zu testen?
Und zu guter Letzt:
Bist du bereit, dich in deiner wenigen Freizeit, auch mitunter belastenden Szenarien auseinanderzusetzen?
Wahrscheinlich ja, sonst würdest du diesen Blog nicht lesen.
Prepper in der Kritik
Immer mehr Menschen bereiten sich vor.
Der Grundgedanke dahinter ist super!
In einem Notfall dir selbst, deiner Familien, deinen Freunden und deinen Nachbarn deinen Vorräten oder deinen Fähigkeiten auszuhelfen ist super!
Nicht nur, dass deine Beliebtheit in Windeseile durch die Decke geht, sondern auch, weil so Hilfsorganisationen mehr Mittel und Zeit für Menschen, die sich nicht vorbereiten konnten oder wollten.
Wie überall gilt:
Die meisten Prepper sind verantwortungsvolle Mitmenschen, die Zeit und Ressourcen in die Vorbereitung auf Notfälle investieren und weiterbilden, zum Teil in lebenswichtigen Fähigkeiten, wie der ersten Hilfe.
Aber es hagelt auch Kritik:
Die Kritik basiert leider meistens auf Unwissen und Denken in Stereotypen.
Häufige Kritikpunkt sind:
- Prepper sind paranoid und konzentrieren sich nur auf „Worst-Case“-Szenarien.
- Prepper hamstern Vorräte, die sie niemals brauchen und verschwenden wertvolle Ressourcen.
- Prepper isolieren sich von Ihren Mitmenschen und führen ein Leben im Untergrund.
- Preppen ist Luxus, den sich Menschen mit niedrigem Einkommen nicht leisten können.
Man findet bestimmt für jeden dieser Kritikpunkt gute Beispiele, vor allem, wenn man im Internet unterwegs ist. Aber im Internet sind nun mal alle Extremmeinungen vorhanden!
Die wenigsten Prepper sind paranoid und bereiten sich auf realistische Szenarien vor.
Vorräte anzulegen ist, im Sinne des Krisenvorbereitung, nicht nur sinnvoll, sondern zudem noch finanziell sinnvoll.
Denn bei der aktuellen Inflation wird jährlich alles teurer.
Ein 5kg-Sack Reis, den du heute für 15 € bei der Metro kaufst, kannst du in 5 Jahren noch problemlos essen, aber nicht mehr für diesen Preis kaufen.
Der 5kg-Sack Reis ist auch ein Schutz vor Inflation 🙂
Auch isolieren sich die meisten Prepper nicht, sondern sind in der Regel nur vorsichtig, wem sie sich anvertrauen.
Nicht zu unrecht, denn in „den Medien“ werden Prepper oft als rechte Spinner dargestellt, die sich auf den Weltuntergang vorbereiten.
Man könnte sie aber auch als verantwortungsvolle Mitmenschen sehen, die für sich und Ihre Familie möglichst gut vorbereiten möchten.
Und zugegeben, Preppen kann schnell teuer werden.
Aber auch bei Aldi und Lidl bekommt man fast alle Vorräte und zum Teil Ausrüstung zu günstigen Preisen.
Fazit
Was sind Prepper?
Prepper sind Menschen, die sich auf Krisen vorbereiten. Das tun Sie, in dem Sie Vorräte anlegen, Ausrüstung kaufen und neue Fähigkeiten wie Erste Hilfe, Selbstverteidigung und Survival lernen.
Typische Krisenszenarien, auf die sich Prepper vorbereiten, sind Naturkatastrophen, Pandemien, Wirtschaftskrisen, Blackouts, politischen Unruhen, aber auch ganz banal die eigene Arbeitslosigkeit.
Die meisten Prepper legen Vorräte an Nahrung, Wasser, Leucht- und Wärmequellen und Erste Hilfe Material an.
Außerdem bilden sie sich weiter und lernen Fähigkeiten wie Erste Hilfe, Survival, Bushcraft, Selbstversorgung, Gemüseanbau und Selbstverteidigung.
Aber „den typischen Prepper“ gibt es nicht. Prepper kommen aus den verschiedensten demographischen und sozioökonomischen Schichten.
Auch hier gibt es Kritik, die meiste aber unbegründet, da die meisten Prepper verantwortungsvolle Mitmenschen sind, die für sich und Ihre Familie vorsorgen.
Ich hoffe, dass der Artikel dir weiterhelfen konnte. Wenn du noch Fragen hast, schreibe es gerne in die Kommentare.