
In diesem Artikel erfährst du, was ein Blackout ist, was der Unterschied zwischen einem Blackout und einem Stromausfall ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit in Deutschland ist und welche Gefahren von einem Blackout für dich ausgehen.
Außerdem erhältst du eine ausführliche Blackout Liste (inkl. PDF), auf der alles steht, was du für die Vorbereitung brauchst.
Legen wir los!
Die Theorie zur Blackout Liste
In diesen Abschnitten erfährst du die theoretischen Hintergründe zum Thema Blackout.
Wenn du auch eher praxisorientiert bist, dann springe zum Abschnitt: Blackout Liste – Praxisteil!
Was ist ein Blackout?
Ein „Blackout“ ist eine plötzlich auftretende, weiträumige und langfristige Unterbrechung der Stromversorgung.
Das bedeutet, dass du auf von einem Moment auf den anderen keinen Strom mehr hast, dein WLAN nicht mehr funktioniert und dein Smartphone schnell keinen Empfang mehr hat.
Aber es wird noch schlimmer:
Die Heizung funktioniert nicht mehr, Wasser kommt nicht aus der Leitung und etwas Warmes kochen, kannst du auch nicht.
Aber wie kann es zu einem Blackout kommen?
Mögliche Gründe für einen Blackouts sind Naturkatastrophen, eine Über- oder Unterlastung des Stromnetzes, menschliches Versagen, Cyberattacken oder Sonnenstürme.

Die Gute Nachricht?
Es ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass wir irgendwann in Deutschland einen Blackout erleben.
Obwohl unsere Energieversorgung dank moderner Technik und strenger Sicherheitsstandards sehr zuverlässig funktioniert, gibt es keine hundertprozentige Garantie gegen solche Ausfälle.
Daher macht es Sinn, sich zumindest für 10 Tage mit Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Bargeld und Taschenlampen (inkl. Batterien) einzudecken.
Nicht nur für einen möglichen Blackout, sondern ganz generell – Die meisten Inhalte der Blackout Liste sind auch für alle anderen Katastrophenfälle sinnvoll.
Unterschiede zwischen Stromausfall, Blackout und Brownout
Die Symptome sind bei allen Dreien gleich:
Kein Strom in deiner Wohnung.
Aber wie unterscheiden sich die Ursachen?

In der folgenden Tabelle findest du eine Begriffserklärung, Definitionen, Ursachen und die mögliche Dauer2:
Begriff | Definition | Ursache | Dauer |
---|---|---|---|
Stromausfall | plötzlich oder geplante, kurzfristige Unterbrechung der Stromversorgung | Technische Probleme, Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Cyberattacken | Kurzzeitig: mehrere Minuten bis maximal mehrere Stunden |
Brownout | Absichtliche Reduzierung der Stromspannung | Überlastung des Stromnetzes | Kurzzeitig: mehrere Minuten bis maximal mehrere Stunden |
Blackout | plötzlich auftretende, weiträumige und langfristige Unterbrechung der Stromversorgung | Technische Probleme, Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Cyberattacken | Langzeitig: mehrere Stunden bis mehrere Wochen |
Ursachen für einen Blackout im Detail
Laut „Mr. Blackout“ Stefan Spiegelsperger gibt es 7 Hauptgründe für Blackouts3: Zu wenig oder zu viel Strom im Stromnetz, Cyberangriffe, Terroranschläge, Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Sonnenstürme und kriegerische Handlungen.

Diese Gründe sind nicht selbsterklärend sind, daher schauen wir uns diese jetzt im Detail an:
- Zu wenig Strom im Netz: Wenn die Stromnachfrage in Stoßzeiten höher als das aktuelle Stromangebot ist, kann es zu Instabilität im Stromnetz kommen. Im schlimmsten Fall sind das Blackouts.
- Zu viel Strom im Netz: Wenn das Stromangebot höher als die aktuelle Stromnachfrage ist, kann es ebenfalls zu Instabilität im Stromnetz kommen. Denn einen Überangebot kann zu Überhitzungen und damit verbundenen Schäden und Fehlfunktionen an Netzelementen führen. Um dies zu verhindern, wird ein Überschuss an Strom abgeführt (z. B. günstig ins Ausland verkauft) oder die Stromproduktion schnell reguliert.
- Hackerangriffe: Bereits im 2013 erschienen Buch [„Blackout – Morgen ist es zu spät“] beschäftigt sich der Autor Marc Elsberg mit dem fiktiven Szenario eines europaweiten Blackouts, der durch einen koordinierten Hackerangriff, auf die damals neu eingeführten „Smart Meter“, ausgelöst wurde. Das Buch wurde von „Bild der Wissenschaft“ zum spannendsten Wissenschaftsbuch des Jahres 2012 gekürt und ist eine absolute Leseempfehlung.
- Terroranschläge: Auch Terroranschläge können gezielt kritische Infrastruktur, wie Kraftwerke oder Versorgungspunkte, beschädigen oder zerstören. Da kritische Infrastruktur zuweilen schlecht gesichert ist, sind Aktionen dieser Art einfach und kostengünstig umsetzbar. Siehe dazu auch das Buch „Blackout“ von Marc Ellsberg.
- Naturkatastrophen: Naturkatastrophen, wie Hurricanes, Erdbeben oder Überschwemmungen, haben das Potenzial kritische Infrastruktur zu beschädigen oder zu zerstören und die Stromversorgung zu unterbrechen. So sorgte 2005 Hurricane „Katrina“ dafür, dass es im Süden der USA zu flächendeckenden Stromausfällen kam und fast eine Million Menschen für mehrere Wochen keinen Strom hatten4.
- Menschliches Versagen: Einer der größten Störfaktoren bei allen Anlagen ist der Mensch, so auch bei der kritischen Infrastruktur. Auch wenn er nicht direkt für Blackouts verantwortlich ist, so kann er die Voraussetzungen dafür legen, in demAnlagen oder Maschinen nicht ordnungsgemäß gewartet werden oder bei der Steuerung der Anlagen Fehler passieren.
- Sonnenstürme oder elektromagnetische Pulse (EMP): Beide können Blackouts verursachen, in dem durch sie starke elektromagnetische Störfelder erzeugt werden, die Elemente im Stromnetz überlasten und so beschädigen.
- Kriegerische Handlungen: Wie zuletzt im Ukraine-Krieg zu beobachten werden Angriffe auf die kritische Infrastruktur, wie das Stromnetz und Kraftwerke, gezielt eingesetzt um die Bevölkerung zu demoralisieren.
Wie wahrscheinlich ist ein Blackout in Deutschland?
Laut Bundesnetzagentur ist ein großflächiger Blackout in Deutschland „äußerst unwahrscheinlich“5. Das Stromnetz ist auf mehrere Arten geschützt und gesichert, sodass selbst größere Störungsereignisse keinen Zusammenbruch des Übertragungsnetzes auslösen würden.
Alternativ zur offiziellen Meinung, vertreten manche Experten aber die Auffassung, dass die aktuell erhöhte Belastung des Stromnetzes durch erneuerbare Energien, einen Mangel an Erdgas und veraltete Infrastruktur dazu führen kann, dass Blackouts wahrscheinlicher werden. Auch wird auf die wachsende Bedrohung durch Cyber- oder Hackerangriffe hingewiesen.
Fazit: Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Deutschland ist. Die Meinungen der Experten gehen hier von „sehr unwahrscheinlich“ bis „wahrscheinlich“ stark auseinander.
Daran solltest du die Frage, ob sich die Blackout Vorbereitung lohnt aber keinesfalls festmachen. Denn Vorräte, Wasser und Lichtquellen kannst du immer gebrauchen – auch bei anderen Krisen!
Statistiken über Stromausfälle und Blackouts in Deutschland
Laut aktuellen Studien sind Stromausfälle in Deutschland sehr selten, können aber dennoch vorkommen6.
Blackouts gab es bisher noch keine.
Dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. zufolge gab es 2022 in Deutschland über 110.000 Stromausfälle, hauptsächlich in ländlichen Gebieten. Deren Dauer variierte von wenigen Minuten bis zu Stunden.
Statista ermittelte, dass die durchschnittliche Stromausfallzeit 2021 in Deutschland bei 12,7 Minuten pro Kunde lag – eine Erhöhung um fast zwei Minuten im Vergleich zum Vorjahr.
Diese Werte basieren auf dem „System Average Interruption Duration Index“ (SAIDI). Das ist einIndex, der die Zuverlässigkeit und Qualität eines Stromnetzes bewertet. Dabei berücksichtigt der SAIDI Stromausfälle auf Grund technischer Fehler, Wartungsarbeiten oder Naturkatastrophen.
Wie gefährlich ist ein Blackout für die Bevölkerung
Was wäre, wenn du morgen früh aufstehst, ins Bad gehst, den Lichtschalter betätigst und einfach NICHTS passiert?
Du gehst in den Flur und versuchst es noch mal. Wieder:
NICHTS!
Du gehst zurück in dein Schlafzimmer, stößt mit dem kleinen Zeh gegen den Staubsauger und schreist laut: SCHE***
Bravo: Jetzt hast du einen verstauchten Zeh, aber immer noch kein Licht.
Ein verstauchter Zeh ist kein Weltuntergang, kein Strom schon.
Kein Strom heißt nicht nur kein Licht, sondern auch:
- Keine Heizung
- Kein Trinkwasser aus der Leitung
- Keine Klospülung
- Keine Kühlung, eingefrorene Lebensmittel tauen auf und sollten schnell gegessen werden
- Keine Möglichkeit zum Kochen, außer Gas- oder Spirituskocher
- Keine EC-Karten-Zahlungen mehr, daher solltest du Bargeld im Haus haben
- Keine Kommunikation mit Handy, weil das Mobilfunknetz nur noch kurz funktioniert, wenn es nicht total überlastet ist
- Kein Notruf
- Keine Krankenhäuser, da überlastet oder auf Notstrom
- Keine Züge, S- oder U-Bahnen
- Keine Ampel = totales Chaos auf den Straßen
- Kein Benzin = eingeschränkte Mobilität
Du siehst: Ein Blackout wird schnell gefährlich, weil er unser komplettes, zivilisiertes Leben vom Strom abhängt.
So erkennst du einen Blackout innerhalb der entscheidenden 20 Minuten!
Stromausfall oder Blackout – die alles entscheidende Frage!
Für mich als Laien ist es im ersten Moment nicht zu erkennen, ob es sich um einen kurzfristigen Stromausfall oder einen längerfristigen Blackout handelt.
Denn das Resultat ist das Gleiche: Kein Strom!
Aber man kann schnell herausfinden, ob es sich um einen Blackout handelt.
Dabei arbeitest du dich schrittweise von der kleinsten zur größten geografischen Einheit voran?
Das sieht so aus: Zimmer > Wohnung > Haus > Straße > Viertel > Stadt > Umland > Nachbarstadt > Bundesland > Land
Prüfe, ob in der jeweiligen Einheit noch Strom vorhanden ist.
Wenn auch in deinen Nachbarstädten oder in deinem Bundesland kein Strom vorhanden ist, ist die Chance hoch, dass es sich um einen Blackout handelt.
Bedenke, dass du erst 100 % Sicherheit hast, wenn du eine offizielle Meldung bekommen hast.
Aber auch wenn du dir zu 80 % sicher bist, reicht das aus um letzte Vorkehrungen zu treffen: Z. B. dein Auto noch mal volltanken, einkaufen oder Wasser abzufüllen7.
Blackout Liste – Praxisteil!
Die folgende Blackout Liste ist der perfekte Start für deine Vorbereitung.
Ich habe die Liste an die Empfehlung des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angelehnt, aber an einigen Stellen noch erweitert.

Wärmeerhalt
Wärmeerhalt ist vor Trinkwasser Wasser und Nahrung unsere Priorität.
Ohne Strom funktioniert deine Heizung nicht mehr!
Nein, auch deine Gasheizung oder Wärmepumpe nicht.
Denn beide benötigen Strom.
Damit wir auch bei einem Blackout nicht frieren, gibt es mehrere Wege um für unseren Wärmeerhalt zu sorgen:
- Isolierung des Schlafraumes
- Alternative Heizmethoden
- Wolldecken und Schlafsäcke
- Isolierung deines Körpers durch Kleidung
Isolierung des Schlafraumes
Zuerst einmal sollte dir klar sein, dass du nicht deine ganze Wohnung isolieren kannst.
Also wähle den kleinsten Raum als Schlafraum aus. Aber nur so klein, dass deine Familie noch komplett reinpasst.
Idealerweise hat dein Schlafraum schon eine „natürliche“ Isolierung nach unten, in Form eines Betts oder einer Couch.
Wenn dein Schlafraum das nicht hat, solltest du den Boden im Liegebereich mit Isomatten, Zeitungen oder Kartons auslegen.
Danach sind die Fenster dran. Die kannst du mit Karton oder Isomatten abkleben, sodass keine Wärme mehr entweichen kann.
Im Anschluss kannst du noch die Tür mit einer dicken Wolldecke abhängen.
Bei Bedarf kannst du auch noch ein Zelt im Raum aufstellen.
Hört sich blöd an, ist aber nützlich.
Denn ein kleiner Raum (Zelt) ist einfacher zu heizen als ein großer Raum (Wohnzimmer).
Alternative Heizmethoden
Hier gibt es verschiedene Alternativen:
- Holzöfen
- Pelletöfen
- Gasöfen
- Petroleumöfen
Achte beim Kauf darauf, dass dein Gerät für die Nutzung in Innenräumen zugelassen ist und kaufe zusätzlich einen einen CO-Melder.

Gerade Gas- oder Petroleumöfen können bei Nutzung Kohlenmonoxid (CO) freisetzen. Kohlenmonoxid ist farblos, geruchlos und giftig. Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid kann im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit und Tod führen.
Wenn du dir eine alternative Heizmethode zulegst, solltest du auch ausreichend Brennmaterial bzw. Treibstoff einkalkulieren und einlagern.
Wolldecken und Schlafsäcke
Schlafsäcke sind praktisch beim Camping.
Aber auch, wenn deine Heizung nicht funktioniert.
Schlafsäcke sind effizienter als Decken, weil sie dich komplett umhüllen und so die von deinem Körper erzeugte Wärme einschließen.
Wie effizient dein Schlafsack arbeitet hängt von der Menge und Art Füllung (Daune oder Kunstfaser) ab.
Zusätzlich solltest du Wolldecken besitzen, weil Wolle dir eine ausgezeichnete natürliche Isolierung bietet und dich sehr warm hält.
Darüber hinaus kannst du Wolldecken im Notfall nutzen um kleinere Feuer zu löschen (bzw. zu ersticken), weil eine natürliche Resistenz gegen Feuer hat.
Isolierung deines Körpers durch Kleidung
Ganz einfach:
Wenn dir kalt ist, zieh dich dicker an!
Mehrere Schichten Kleidung halten dich wärmer als wenige Schichten.
Wenn du Wollkleidung (z. B. Pullover) besitzt, ziehe die an.
Trinkwasser
Wir können maximal drei Tage ohne Wasser überleben.
Einen Wasservorrat anzulegen ist daher deine zweite Priorität.
Denk dran:
Während eines Blackouts wird schnell kein Wasser mehr aus der Leitung kommen!
Warum ist das so?
Ohne Strom funktioniert die Wasserversorgung nur noch kurze Zeit mit Notstromaggregaten.
Wenn der Treibstoff dafür leer ist, können auch die Pumpen der Wasserwerke nicht mehr betrieben werden.
Das Resultat:
Kein Wasser aus deiner Leitung.
Damit du darauf vorbereitet bist, empfiehlt das BBK empfiehlt (mindestens) 2 Liter Trinkwasser pro Person und Tag einzulagern.
Für 10 Tage sind das 20 Liter pro Person. Die kannst du platzsparend in einem Faltkanister lagern.
Dabei sprechen wir von 20 Litern Trinkwasser.
Beachte, dass du auch zum Kochen oder der Körperhygiene Wasser brauchst.
Wenn du einen Wasservorrat anlegen möchtest, findest du im dazugehörigen Artikel noch viele weitere Infos.

Nahrung
Du kannst drei Wochen ohne Essen überleben.
Auch wenn das möglich ist, Spaß macht das nicht!
Daher solltest du ebenfalls für (mindestens) 10 Tage einen Notvorrat anlegen.
Das BBK rechnet hier durchschnittlich mit 2.200 kcal pro Person und Tag.
Aber was sind die perfekten Nahrungsmittel für einen Blackout?
Die sind lange haltbar, ungekocht essbar, ungekühlt lagerbar, und kalorienreich.

Hier findest du eine Liste mit Nahrungsmitteln, auf die diese Kriterien zutreffen:
Fleisch- und Fischprodukte:
- Fleisch in Dosen (z.B. Frühstücksfleisch)
- Fisch in Dosen (z.B. Thunfisch, Makrelen, Sardellen)
- Trockenfleisch oder Beef Jerky
Kohlenhydratreiche Lebensmittel:
- Müsli oder Haferflocken
- Ben’s Original Reis
- Reis, Couscous, Quinoa (können alle mit kaltem Wasser aufgequollen werden)
- Dosenbrot
Nüsse und Snacks:
- Nüsse (z.B. Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse)
- Kekse, Chips, Flips, Brezeln
Süßigkeiten:
- Süßigkeiten (z.B. Schokolade, Gummibärchen)
Konserven und Fertiggerichte:
- Dosenfrüchte (z.B. Pfirsiche, Ananas, Mandarinen)
- Dosengerichte (z.B. Ravioli, Gulasch, Linsensuppe)
Brot und Brotaufstriche:
- Dosenbrot
- Brotaufstriche (Marmelade, Nutella, Erdnussbutter)
Notwendiges Zubehör:
- Dosenöffner
Lichtquellen
Bei einem Blackout musst du dich nach den natürlichen Tags- und Nachtzeiten anpassen.
Was so, wie früher!
Außer du hast eine, besser mehrere, künstlichen Lichtquellen.
Am besten eignen sich dafür Taschenlampen, Stirnlampen, Campinglaternen und Stabkerzen.


Ich selbst habe folgendes eingelagert:
- 2 Stirnlampen (mit AAA-Batterien): Petzl TacTikka und Forclaz ONnight 100
- Mehrere Taschenlampen (mit CR123A-Batterien und Akkus): Olight M1T Raider Plus, Olight Raider, Nitecore P20, Fenix E12
- Ein Kurbeltaschenlampe
- Campinglaternen (mit AA oder AAA-Batterien): Goal Zero Lighthouse 600, zwei weitere No-Name-Laternen
- Stab- und Stumpenkerzen von Ikea und Metro
- Feuerzeuge von BIC und Clipper
Du bekommst brauchbare Taschen- und Stirnlampen in fast jedem Preis-Bereich.
Ich empfehle aber nur Lampen von renommierten Markenhersteller zu kaufen, wie z. B. Nitecore, Fenix, Streamlight, Nextorch, Petzl, Princeton Tec, Olight oder Surefire!
Bei Lampen dieser Hersteller machst du in der Regel nichts falsch und erhältst eine Lampe, die dich lange begleiten wird.
Ich habe auch schon einige günstige Lampen (z. B. von Amazon) getestet, fand aber die Verarbeitungsqualität minderwertig.
Für alle Lampen solltest genügend Akkus und Batterien vorrätig haben. Gewöhne dir außerdem an, die Akkus regelmäßig zu laden.
Kerzen schaffen nicht nur eine romantische Stimmung, sondern sind auch ein beliebtes Mittel und günstiges Leuchtmittel.
Du solltest aber hier beachten, dass auch ohne Blackout immer wieder Brände durch unbeaufsichtigte Kerzen entstehen.
Radios und Informationsbeschaffung
Radios sind bei der Krisenvorbereitung Gold wert, weil du dich über den aktuellen Stand informieren kannst.
Am besten du nutzt ein akku- oder batteriebenes Radio oder Kurbelradio. Mit diesen Möglichkeiten bist du lange Zeit autark und kannst dich mit Informationen versorgen.
Ich habe mich für den Weltempfänger TECSUN PL-368 mit LI-ION Akku entschieden.

Im Gegensatz zu einem normalen Radios kann ich damit Sender aus der ganzen Welt empfangen.
Das macht den Weltempfänger nicht praktisch bei einem Blackout, sondern auch im Urlaub.
Kochen & Nahrungszubereitung
Im Bereich Nahrung habe ich eigentlich empfohlen, am besten Nahrung einzulagern, die du auch kalt essen kannst.
Können heißt aber nicht wollen!
Denn gerade in einer ungewohnten Situation (wie einem Blackout) kann eine warme Mahlzeit oder ein heißer Kaffee ein echter Moralbooster sein.
Kochen ohne Strom ist simpel.
Dazu benötigst du nur einen Gas- oder einen Spirituskocher und einen kleinen Topf.

Besitzer eines Gasgrills können natürlich auch diesen verwenden.
Auch das Thema „Kochen ohne Strom“ könnte ich noch unendlich ausweiten, denn hier gibt es tolle Möglichkeiten (wie den Petromax Raketenofen).
Wichtig ist, dass du bei allen alternativen Kochmethoden unbedingt den Brandschutz beachtest!
Brandschutz
Wenn du beim Blackout alternative Lichtquellen, Heiz-und Kochmöglichkeiten mit Feuer, Gas oder Spiritus nutzt, solltest du auf den Brandschutz besonderen Wert legen.
Das fängt an mit dem sachgemäßen Umgang! Hört sich langweilig an, aber lies dir vor der Nutzung unbedingt die Gebrauchsanleitungen durch.
Zusätzlich solltest du prüfen, dass deine Rauchwarnmelder ordnungsgemäß funktionieren.
Außerdem solltest du bei der Nutzung von gasgetriebenen Heiz- oder Kochmöglichkeiten auf ausreichende Lüftung achten.
Auf jeden Fall sollten sich in deinem Haushalt Löschmittel, wie Feuerlöscher und Löschdecken, befinden.
Hygiene
Niemand schreibt gerne über Hygieneartikel!
Nicht sexy!
Weißt du, was auch nicht sexy ist?
Zu stinken!
Gerade in einer Krise bist du darauf angewiesen, Kontakt zu anderen Menschen zu haben.
Schon unter normalen Umständen nicht immer einfach – Fast unmöglich, wenn du stinkst.
Also tu dir und deinen Mitmenschen einen Gefallen und kümmere dich um diese Hygieneartikel:
- Kernseife
- Waschlappen
- Feucht- und Babytücher
- Zahnbürsten und Zahnpaste
- Alternative Toilette: Kompost- oder Camping-Toilette, Latrine im Garten oder Eimer (+ Einwegtoilettenbeutel)
- Toilettenpapier und ein manuelles Bidet (HappyPo)
- Müllbeutel in verschiedenen Größen
Besonders, wo du beim Blackout deine großen und kleinen Geschäfte machst, solltest du dir genau überlegen.
Denn in deiner Wohnung oder unmittelbar an deinem Haus ist das keine Gute Idee.
Also überprüfe am besten, welche der alternativen Toiletten für dich am besten umsetzbar ist.
Erste Hilfe
Im Alltag schon wichtig, bei einem Blackout noch wichtiger: Das Erste-Hilfe-Set.
Am besten kaufst du dir für zuhause mindestens einen (besser zwei) KFZ-Verbandkasten, den bekommst du oft für unter 10 € beim Discounter.
Zusätzlich solltest du noch mehrere Packungen Pflaster (Wundschnellverband), Fixierpflaster (z. B. Leukoplast), Wundnahtstreifen, Desinfektionsspray (z. B. Octenisept) und weitere Rettungsdecken kaufen.
Darüber hinaus kann es Sinn machen, dass du neben deinen persönlich verschriebenen Medikamenten noch rezeptfreie Schmerzmittel (Ibuprofen 400mg), Allergiemedikamente (z. B. Cetrizin oder Loratadin) und ein Durchfallmittel (z. B. Loperamid) hast.

Zusätzliches macht es aber noch Sinn ein spezielles Outdoor Erste Hilfe Set zusammenzustellen, dass so klein ist, dass du es auch unterwegs (z. B. im Rucksack) gut mitführen kannst. Hier ist ein Foto meines Sets:

Bargeld
Bei einem Blackout wird es keine Möglichkeit der Kartenzahlung mehr geben.
Auch Geldautomaten werden ohne Strom keine Scheine mehr ausspucken.
Dem solltest du vorbeugen und rechtzeitig genügend Bargeld in kleiner Stückelung bei dir lagern, damit du im Notfall einkaufen kannst.
Kraftstoffe (Benzin oder Diesel)
Tankstellen werden bei einem Blackout nicht mehr funktionieren.
Denn auch die Pumpen benötigen Strom.
Wenn du jetzt auf die Idee kommst, massenweise Benzin oder Diesel im Keller zu lagern, solltest du das kurz innehalten!
Laut den Technischen Regeln für was (TRGS) 510 darfst du geringe Mengen an Benzin für den unmittelbaren Verbrauch in deinem Keller lagern.
Wie viel Liter man für den unmittelbaren Verbrauch braucht, variiert je nach Bundesland zwischen 20 und 60 Litern. Diesel darfst du zwischen 60 und 200 Litern lagern.
Auch wenn du 200 Liter lagern darfst, ist das keine gute Idee!
Die Brandlast deines Hauses wird dadurch erheblich erhöht!
Was du stattdessen tun solltest?
Vorausschauend tanken!
Tanke dein Auto immer dann, wenn die Tankanzeige bei oder unter 50 % ist.
So hast du, je nach Tankgröße, zu jeder Zeit noch genug Benzin im Tank, um 200 – 300 km weit zu fahren.
In der Regel genug, um noch zu Familie oder Freunden zu gelangen.
Dokumentenmappe (physisch und digital)
Damit du im Notfall deine wichtigsten Dokumente griffbereit hast, solltest du eine Dokumentenmappe anlegen.

Der Name Dokumentenmappe suggeriert Papier.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Du solltest du eine Dokumentenmappe in Papierform besitzen und zusätzlich alle wichtigen Daten in digitaler Form, z. B. in der Cloud oder auf einem verschlüsselten USB-Stick, sichern.
Das BBK empfiehlt diese Dokumente in deiner Dokumentenmappe zu haben:
Originaldokument | Originaldokument oder beglaubigte Kopie | einfache Kopie |
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Unterhaltung
Bei einem Blackout kann es schnell langweilig werden: Du sitzt im besten Fall Stunden, im schlimmsten Fall mehrere Tage oder gar Wochen ohne Strom zuhause und kannst einfach nichts machen!
Um die Zeit zu überbrücken bietet sich eine kleine Sammlung an Büchern, Brett- und Kartenspielen an – einfach alles was keinen Storm benötigt!
Bei den Spielen bieten sich Spiele an, die allen Familienangehörigen Spaß machen und die auch neuen Mitspielern schnell beizubringen sind, falls weitere Teile eurer Familie oder Freunde bei einem Blackout eure Gäste sind.
Hier ein paar Ideen für deine Unterhaltung:
- Ein reguläres Skat-Kartendeck
- SKYJO
- Elfer raus!
- Wizard
- Skip-Bo
- Uno
- Ligretto
Fazit
Ein Blackout ist eine langfristige und großflächige Unterbrechung der Stromversorgung, die unser Leben auf den Kopf stellen wird!
Aber das muss kein Grund zur Panik sein, denn die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts wird in Deutschland als gering eingestuft.
Die Hauptgründe für Blackouts sind Netzinstabilitäten (zu viel oder zu wenig Strom im Netz), Naturkatastrophen, menschliches Versagen, Cyberangriffe oder Terroranschläge.
Du kannst dich gut vorbereiten, indem du einen Lebensmittel- und Wasservorrat für 10 Tage anlegst.
Darüber hinaus solltest du noch Taschenlampen inklusive Batterien, ein batteriebetriebenes Radio oder einen Weltempfänger, Hygienebedarf, eine Erste-Hilfe-Set, deine wichtigen Medikamente, Bargeld und wichtige Dokumente zu Hause haben.
Mindestens so wichtig wie deine Vorräte und Ausrüstung ist aber deine innere Einstellung. Wenn du den Empfehlungen des BBK folgst, gibt es keinen Grund zur Panik, weil du schon im voraus aktiv mitdenkst und dich vorbereitest.
Aber trotz aller Vorbereitung hoffe ich doch, dass wir niemals einen Blackout erleben werden!
Häufige Fragen (FAQ)
Quellenangaben
- https://www.stern.de/politik/oesterreichs-verteidigungsministerin—frage-ist-nicht–ob-blackout-kommt–sondern-wann–33047264.html ↩︎
- https://www.youtube.com/watch?v=qnm4MmVvi4A ↩︎
- https://www.youtube.com/watch?v=-DTl7nsACVg ↩︎
- https://en.wikipedia.org/wiki/Hurricane_Katrina ↩︎
- https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Stromnetz/start.html ↩︎
- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241414/umfrage/stromversorgungsunterbrechungen-in-deutschland/ ↩︎
- https://www.youtube.com/watch?v=bOiKylRJmJc ↩︎